Kreativtechniken

Sind kreative Menschen von Geburt an kreativ?

Nein, die Realität sieht in Wirklichkeit ganz anders aus. Doch wie entsteht Kreativität?
Kreative Ideen entstehen durch Recherche und jede Menge Wissen, das zu einem Thema oder einem Problem gesammelt wird. Je länger und intensiver man sich mit einem Thema beschäftigt, desto mehr Ideen kann man dazu entwickeln. Hilfestellung gibt das Betrachten des Themas aus verschieden Blickwinkeln sowie das Anwenden von Kreativitätstechniken, wie z.B. Brainstorming, Mindmapping, oder Pinnwände.

Welche Art von Kreativitätstechniken gibt es und wie funktionieren diese:
Mindmapping
Der Klassiker unter den Kreativtechniken. Grundlage dieser Technik ist ein zentrales Thema das definiert wird und rundherum werden zugehörige Ideen gesammelt. Die Karten ähnliche Darstellung zeigt Zusammenhänge und Verbindungen. Sie dient als grobes Gedankengerüst.

Brainstorming
Ein weitere Klassiker, bei dem es darum geht Gedanken oder Ideen zu einem bestimmten Thema zu sammeln. Jeder noch so abwegige Gedankengang wird festgehalten. Erst im zweiten Schritt werden die ersten Ideen analysiert.

Pinnwand
Diese Methode funktioniert sehr gut in der Gruppe oder auch allein. Grundlage sind kleine Notizzettel mit Ideen, die an eine Pinnwand geheftet werden. Im Anschluss daran werden die Ideen in der Gruppe diskutiert gesammelt und geordnet und gruppiert.

6-3-5 Methode
Bei dieser Methode handelt es sich um 6 Teilnehmen, die 3 Ideen aufschreiben und das 5 mal wiederholen. In der ersten Runde schreiben alle Teilnehmer in 3 Spalten ihre Ideen und geben, diesen Zettel dann an die nächste Person, die Ihre Ideen dazu schreibt. Das wird dann noch 4 mal wiederholt. Diese Methode ist natürlich auch mit einer größeren Anzahl an Personen möglich.

Walt Disney Methode
Diese Kreativitäts-Methode ist auf Walt Disney zurück zuführen und basiert auf einem Rollenspiel. Hier schlüpfen die Gruppenmitglieder nacheinander in unterschiedliche Rollen und betrachten ein Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln: der des Träumers, des Realisten und des Kritikers. So wird versucht kreatives Denken anzuregen. Der Träumer lässt seinen Ideen freien Lauf ganz ohne Grenzen, der Realist konzentriert sich auf das Machbare und hinterfragt die Umsetzung. Der Kritiker analysiert die Chancen und Risiken und wägt diese ab.

Advocatus Diaboli
Bei dieser Methode geht es darum bewusst die Gegenposition einer Sache zu übernehmen und Gedanken in Erwägung zu ziehen die bisher abgelehnt wurden.

Kuchenmethode
Diese Technik funktioniert ähnlich wie die Herstellung eines Kuchens. Man sammelt alle Zutaten, also alle Gedanken, lässt sie aber auch mal ruhen. Zu einem späteren Zeitpunkt folgen dann eventuell weitere Ideen. Grundlage dieser Methode ist die Idee, kreative Pausen zu nutzen.

Osborn Methode
Die Checkliste der OsbornMethode unterstützt die Ideenfindung durch die konsequente Beantwortung einzelner Fragen. Diese Methode eignet sich zur Verbesserung oder Weiterentwicklung von Produkten oder Prozessen.
X=Idee oder Produkt

Anpassen: Was ähnelt X? Was kann übernommen werden?
Adaptieren: Wie kann X adaptiert werden?
Verändern: Können Sie X verändern?
Vergrößern: Können Sie X vergrößern oder verstärken?
Verkleinern: Können Sie X verkleinern, verfeinern?
Ersetzen: Was kann an X ersetzt oder ausgetauscht werden?
Umordnen: Können Teile von X getauscht oder umgestellt werden?
Umkehren: Kann ein Gegenteil von X erstellt werden?
Kombinieren: Können Sie X mit anderen Ideen kombinieren?

Kopfstand Methode (Flip-Flop-Methode)
In 4 Schritten wird die Fragestellung umgekehrt und man sucht nach genau dem Gegenteil. Also was funktioniert nicht? Warum verkauft sich ein Produkt nicht. Zum Schluss werden diese Gedanken dann wieder umgekehrt und konkretisiert.

FAZIT
Welche Methode ist die Beste? Dafür gibt es keine klare Antwort. Es kommt immer darauf an, welches Ziel man erreichen möchte. Manchmal macht es auch Sinn verschiedene Techniken miteinander zu kombinieren.

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